Aufzeichnung um 1967/68
Ein Künstler, wenn er nicht ein malender Bürger ist, steht außerhalb der Gesellschaft und, obwohl er hin und wieder gern nachgibt, wenn man ihn dazu haben will, sorgt er durch seine Anlage dafür daß er immer wieder sich selbst in die Lage bringt, daß er rausgesetzt wird. Und, während der bürgerliche Mensch unter diesem Ausgesetztsein leidet, ist es dem Künstler bekannt, daß diese Isolierung für seine Kunst notwendig ist und er leidet nicht darunter.
Aufgaben hat der Künstler nie. Kontaktlos durchstreift er die Welt, nirgends verhaftet, nirgends gebunden, alle Engagements sind uninteressant, sowohl die an die bürgerliche, wie die an die proletarische Welt. Das 19. Jahrhundert ist gänzlich vorbei, für den Künstler ist unsere Zeit die des Ausgesetztseins.