Gespräch mit Edouard Roditi
Publiziert in: Edouard Roditi, Dialoge über Kunst
Wiesbaden 1960, S. 172-180
[...] Ich begann Nay über sein Frühwerk zu befragen und sprach von den zackigen Formen, die mir in den Bildern seiner Lofotenzeit aufgefallen waren. Nay berichtigte sofort:
Ich bewunderte Matisse, die Farbe war mir mehr ein Element der Komposition als ein Ausdruck der Gestik. Aber ich fühlte bald, daß diese zackigen Formen, die auch für einen Teil von Kirchners Werk charakteristisch sind, sich besser für eine Art von Kunst eigneten, zu der ich mich schon vortastete. Ich brauchte Formen, aus denen sich Gesten entwickeln können. [...]