1.11.1950

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Aus einem Brief an Erich Meyer

[…] Mein Leben ist etwas mühselig, daher geht mir alles etwas durcheinander. Nur immer wieder stelle ich das Eine fest, daß ich gute Bilder male, wenn ich’s schwer habe. Sichtlich meine Anlagen. Verrückterweise sollte ich mir also Unheil noch wünschen, denn was ist ein Maler anders als seine Bilder! Leicht gemalte, heitere Bilder, reine, geformte, farbig schöne Bilder, und das im ungeheizten Atelier […]. Der heitere Sprung über den Abgrund, sowas ist eigentlich ganz schön, solange das Menschliche, das Humane, mit im Spiel bleibt. […]

Über den Autor

von E.W.Nay