Aufzeichnung um 1965
Zwei Tatsachen als eine
1) Der Mensch, der sich verabschiedet hat von der objektiv vorgegebenen werkgerichteten Weltordnung, erfand – als Künstler, Maler – die absolute Malerei, die ihn – ohne alles außer ihm selbst – darstellt. –
2) Der Kosmos, das Universum, als von der Wissenschaft gesehen, ist existent ohne leitende Geisteskraft: ein Vorgang der Stoffverwandlung, Licht = Materie, Welle = Korpuskel, Energie = Materie sind ein und dasselbe. Vorhanden!
3) Das Bewußtsein des Menschen
(kalte Faktizität [und] absolute Malerei = Kunst)
Das Ordnungsprinzip der absoluten Malerei: Fläche, Farbe, Linie, Rhythmen, dynamische Richtungen, Gewichte, Rauten, Kürzel. Statik und Scheindynamik!
Nicht ein Vergleich zum Universum – [sondern] Tatsache einer absoluten Malerei und Analogie zum offenen, sich selbst erzeugenden endlos-endlichen Raum.
Funktion ohne Logik.
Manipulation ohne System.
Rationalismus alogischer Art.
Ein Klettern im Kamin mit Halt jeweils auf einer von zwei Seiten: absolute Malerei und nicht zusammenhängend damit – Universum in sich selbst.