Aufzeichnung vom 11.8.1962
Meine Feinde sind zu schwach, meine Freunde gut, wie Freunde sind – so muß ich mir mein Schicksal aus dem eigenen Leibe holen! Ich renne gegen das Nichts, das nichts ist. Ich habe Freunde, die zuweilen meine Feinde werden. Weder Freunde noch Feinde haben mich zur Strecke gebracht. Die anderen, die echten Freunde, leben in der Windstille. Freund eines Künstlers zu sein ist also kein Vergnügen.
Aber auch die Feinde haben kein Vergnügen – eben, weil sie mich nicht zum Selbstmord kriegen, was sie sehr wollen. Was sie wollen, wenn man hart ist. Andererseits ist Selbstmord nicht viel. Man bietet auch nur für einen Tag Sensation.