Aufzeichnung vom 11.7.1962
Unsere geistige Welt erfährt das Sein in Abstraktionen. Die Identität von Sein und Denken ist aufgehoben. Der seelische Ausdruck umfaßt nur das individuelle Sein, das Ich, so daß die universale Ausformung ausbleibt. Die Seele bleibt im Gefühl stecken. Der Schritt weiter ist abstrakt. Das war nicht immer so, [im] 12.-14. Jahrhundert durch die Religion, [in der] Renaissance durch das symbolische Bild. Es wurde so im Expressionismus, im abstrakten Expressionismus, im Tachismus, und das alles ging zu Ende.
Es tritt auf das sinnliche Bild unserer geistigen Welt. Meine Malerei ist das sinnliche Bild unserer geistigen Welt. –